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Vom Papier zur Skulptur

Skulptieren ist vielleicht nicht das erste Thema, das einem einfällt wenn man über die FSG nachdenkt und damit liegt man wahrscheinlich auch genau richtig. Trotzdem hat sich mein Interesse an genau diesem Thema in den letzen zwei Jahren immer mehr gesteigert. (Immerhin habe ich auch in meiner Zwischenprüfung  in diesem Bereich gearbeitet. (http://logbuch.fsg-hamburg.de/category/outside-fsg/page/2/) ) Daher habe ich mich auch gefreut, als mir bei der Kurswahl gesagt wurde, dass in diesem Blogkurs die Themenwahl frei war. Ein Vierteljahr später erklärte ich Andrea in der ersten Stunde des Kurses meinen Plan, eine frei erdachte Fantasy-Kreatur zu designen: „Von der Zeichnung zur Skulptur“.

Zeichnung

Meine Skulptur begann mit einer Menge Internet-Recherche. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass man oft bessere Ergebnisse erhält, wenn man sich von realen Objekten inspirieren lässt. In meinem Fall sind es prähistorische Säuger, insbesondere das Moropus.

 

Skulptierung

Die Basis meiner Skulptur bildet ein Gerüst aus Draht, welches ich dann mit einer Schicht aus selbsthärtendem Epoxidharz umhüllt habe.

Um dieses Gerüst herum begann ich dann mit einer im Ofen brennbaren Modelliermasse die Muskeln und die allgemeine Silhouette der Kreatur herauszuarbeiten.

Anschließend fügte ich eine weitere Schicht Modelliermasse hinzu, jedoch mit Senkungen und Hebungen, in die ich immer feiner werdende Linien einfügte, um die Fellstruktur zu erzeugen.

Mit einem kleinen Pinsel entfernte ich lose Modelliermassereste, da diese nach dem Backen nur noch schwer zu bearbeiten gewesen wären.

Zu diesem Zeitpunkt entfernte ich die Füße, die ich bereits, wenn auch grob herausgearbeitet hatte, da ich nicht riskieren wollte, dass sie nach dem Brennen abbrechen.

Nachdem meine Skulptur 30 Minuten bei 180 Grad im Ofen geschmort und in Folge dessen nochmal eine weitere Stunde abgekühlt ist,  begann ich all jene Details hinzuzufügen, die ich ursprünglich nicht mit Draht unterstützt hatte. Das heißt in diesem Fall die Zähne sowie „Finger“ und Zehen.

 

Damit war die Skulptur selbst fertiggestellt, meine Arbeit war jedoch noch nicht abgeschlossen.

Farbe

Für die Kolorierung der Figur nutzte ich eine Technik die als „Dry-Brush“ bekannt ist. Ich hatte sie in meiner Tabletop Phase kennengelernt. Beim Dry-Brushen trägt man zuerst eine dunkle Farbe auf und arbeitet dann mit einem kurzen Borstenpinsel. Von diesem streicht man zuvor den Großteil der Farbe ab, so dass man nur erhabene Bereiche einfärbt und so „Highlights“ setzen kann.

 

 

Nachdem die Farbschichten und damit die Fellstruktur getrocknet war, ging ich mit einem kleinen Pinsel an die Details und färbte vorsichtig Augen, Zähne und Füße einzeln ein.

Als ich mit dem Bemalen fertig war, schlug es 3 Uhr morgens.

Die Folge ist, dass ich nun während ich diesen Beitrag verfasse immer wieder neue Stellen finde, die ich im Nachhinein nochmal ummalen möchte. Trotzdem bin ich mit meinem Resultat sehr zufrieden. Denn es ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht darum geht etwas perfekt zu machen. Sondern fertig!

Finales Ergebnis